Positive Effekte:
Vitamin-C-7,5-g-Infusion in der Regel antioxidativ, bei Patienten mit geringem Körpergewicht können 7,5 g auch prooxidativ wirken.
Vitamin C ist ein essenzieller Mikronährstoff für den Menschen.
Vitamin C ist oxidationsempfindlich und kann durch unsachgemäße Hitze, Licht oder alkalische Medien zerstört werden.
Antioxidans: Vitamin C ist ein wasserlösliches Antioxidans, es recycelt Vitamin E und regeneriert Glutathion. Oxidativer Schutz von Lipiden, Zellmembranen, Proteinen und Nukleinsäuren durch Reduzierung freier Radikale. Latenter Vitamin-C-Mangel kommt häufig vor und ist unauffällig, Vitamin C ist in vielen Reaktionen ein Co-Faktor. Das bestimmt seinen vielfältigen Einsatz.
Unter akuten Infekten, Verbrennungen, Operationen, Entzündungen jeglicher Art, Silent Inflammation, oxidativem und nitrosativem Stress, emotionalem Stress wie Trauer, Schmerzen steigt der Verbrauch von Vitamin C im Körper stark an.
Therapieempfehlungen: Es gibt Hinweise darauf, dass die Eigenschaften der im Produkt enthaltenen Substanzen einen positiven Effekt bei Gesundheitsstörungen der genannten Indikationen haben können:
bei Präskorbut
bei Methämoglobinämie
antioxidative Therapie
antientzündliche Therapie
Immunsystem: Stärkung der zellulären und humoralen Abwehr bei akuten oder chronischen Infektionen
Long Covid: Rekonvaleszenz nach schweren Infekten
Erschöpfung: unterstützend bei sämtlichen Erkrankungen, die mit Erschöpfung und Müdigkeit einhergehen, u.a. CFS, FMS
bei Brain Fog in Kombination mit red. Glutathion (siehe dort)
Onkologie: Rekonvaleszenz nach Chemotherapie
in der Schmerztherapie abwechselnd mit Baseninfusionen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Erhöhung der NO-Bioverfügbarkeit (antithrombotisch, blutdrucksenkend)
bei erhöhten Blutfettwerten, Cholesterin wird gesenkt, HDL wird angehoben
bei Herzrhythmusstörungen und Herzschmerzen
Arteriosklerose: Fokaler lokaler Skorbut kann u. a. in der Koronararterienwand auftreten und sich chronifizieren; ursächlich hierfür sind orale Krankheitserreger von Paradontitis, Gingivitis oder Bakterien aus dem Wurzelkanal, die in die Blutbahn streuen, eine Entzündung verursachen und lokal zu einem Vitamin-C-Mangel führen, in Folge zu Arteriosklerose, was in den Koronararterien einen Herzinfarkt auslösen kann
Kollagensynthese: Vitamin C ist ein Co-Faktor für die Bindegewebsbildung
Arthrose-Therapie: Die Reifung und Stabilität des Knorpels wird unterstützt
Wundheilung: wird gefördert bei Verletzungen, Operationen und Verbrennungen
Zahnmedizin: Parodontitis und Gingivitis werden reduziert
Osteoporose: Knochenbrüche können einen lokalen Vitamin-C-Mangel als Ursache haben
Eisenstoffwechsel: Verbesserung der Eisenverwertung
bei Asthma bronchiale und Allergie, Histamin-Stoffwechsel: Förderung des Histamin-Abbaus, Mastzellenstabilisierung
Nebenniere: Unterstützung der Biosynthese von Glukokortikoiden
Neuropeptidhormone: Die Bildung von Adrenalin und Noradrenalin benötigt Vitamin C
Diabetes mell.: Glucose- und Fettstoffwechsel werden positiv beeinflusst
bei Glaukom: Vitamin C kann den Augeninnendruck senken und das Kataraktrisiko senken
Entgiftung: Toxine aus Nahrung und Umwelt können unter Vitamin C abgebaut und mobilisiert werden; aus diesem Grund sollten die Entgiftungsorgane unterstützt werden
Nebenwirkungen: Gelegentliche Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Sehstörungen, Kribbelgefühl im Arm und kutane Überempfindlichkeit können auftreten. Bei Neigung zu Nierensteinen ist eine Oxalatnephropathie durch Vitamin-C-Gaben möglich. Der Metabolismus von Vitamin K kann beeinträchtigt werden, Erhöhung der Blutungszeit möglich. Vitamin C kann zu falsch erhöhten Blutzuckerwerten führen, was zu Fehldiagnosen führen kann.
Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Kindern unter 6 Jahren. Bei eingeschränkter Funktion der Nieren, der Leber, des Herzens und bei Albuminmangel wird eine Anpassung der Individualdosis empfohlen. Patienten, die Beta-Blocker einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko für eine dekompensierte kardiovaskuläre Reaktion, da Beta-Blocker die Wirkung von Adrenalin (notfallmedizinische Behandlung) hemmen. Patienten mit Neigung zu allergischen Reaktionen und/oder mit auf Histaminausschüttung basierenden Krankheiten (z. B. Asthma) sollten nach den Grundsätzen der therapeutischen Sorgfaltspflicht zu ihnen bekannten Allergenen befragt werden.
Kontraindikationen: Thalassämie, Hämochromatose. Hochdosis-Vitamin-C-Infusion kann die Freisetzung von Eisen aus den Speichern im Körper fördern. G6PDH-Mangel kann zu einer akuten hämolytischen Anämie führen, was durch eine Zerstörung von roten Blutkörperchen verursacht wird. Laborparameter sind unbedingt zu überprüfen. Es sollte anamnestisch kein Asthma vorliegen.
CAVE: Bronchokonstriktion durch Vitamin C möglich.
Anwendung: i.v., zu verdünnen in 100–250 ml NaCl 0,9 %. Die Infusion ist stets frisch zuzubereiten.
Infusionsbesteck: beliebig
Laufzeit: 30–45 Minuten
Therapiezyklus: 1–2 x pro Woche, abhängig vom Gesundheitsstatus des Patienten
Zeitraum: 4–6 Wochen, abhängig vom Gesundheitsstatus des Patienten
Hinweis für Ärzte und Therapeuten: Grundsätzlich legt bei Individualrezepturen der Arzt/Therapeut die Indikation fest. Der Vorschlag ist lediglich eine Empfehlung für eine Therapieoption, wobei die Dosierung und Häufigkeit der Anwendung allein in der Entscheidung des Arztes/Therapeuten liegt. Der behandelnde Therapeut ist für die Behandlung verantwortlich und muss die jeweilige Applikation vor Behandlungsbeginn individuell für jeden Patienten prüfen und beurteilen.